Ausbildung in Gestalt-Musiktherapie
Ausbildungsprogramm (link) als pdf-Datei
In einer angstgeführten Welterfahrung des "Alleinsein"(existenzielle Angst vor Einsamkeit), ist Selbst- und Lernerfahrung in der gestaltorientierten Gruppe ein Weg zur Integration des ALL-EINS-SEIN. Es hilft Deine Selbstwirksamkeit zu verstärken , abseits der narzißtischen "Nabelschau" ...
Liebesfähigkeit im Menschsein, befähigt zu Verantwortung für die Erde, Natur, Gesellschaft und kommende Generationen ...
Frei nach Lewin ist eine Gruppe wirksam in einem Feld, „indem eine Vielzahl von Kräften in gegenseitiger Wechselbeziehung wirksam sind. Die Gruppe gilt es u.a. durch die Beziehungen zwischen den Personen und nicht durch die Individualprozesse selbst zu erfahren und zu nutzen“. „Jede Aktion in der Gruppe bildet ‚Resonanz´ auf die gegenwärtig wirksamen Gruppenprozesse im Umwelt-Feld.
Das ganze Erlebnisfeld besteht aus Gruppenkräften und Umweltwirkungen, ist verantwortlich dafür, was in der Gruppe passiert“
In der Gruppenausbildung wird intensiv an supportiven Erfahrungen für Wachstum von Resilienz- und Wandlungskraft gearbeitet. Eine "Gruppenmutter" in Verbindung mit Musiktherapie ist wirksamer als jedes verbal orientierte Psychotherapie-Verfahren.
Die Weiterbildung richtet sich an professionelle TeilnehmerINNEN, insbesonders aus den Bereichen Pädagogik, Sozialpädagogik, Medizin, Psychologie,Theologie, sowie MusikerINNEN, MusikpädagogINNen, MusiktherapeutINNen und PsychotherapeutINNen, u.a. die musiktherapeutische Elemente in Ihre Arbeit integrieren wollen.
Gestalt-Musiktherapie ist eine hocheffiziente Form der Musiktherapie, die auf Gestalttherapie basiert ganzheitlich ist und existenziell. Die Gestalttherapie ist ein evidenzbasiertes Verfahren der Psychotherapie, das sich auf das gegenwärtige Erleben, Wahrnehmung und Verhalten des Klienten konzentriert und darauf abzielt, das Bewusstsein und das Verständnis für sich selbst und seine Umgebung zu verbessern.
In der Gestalt-Musiktherapie wird Musik als Medium verwendet, um die individuellen Bedürfnisse und Ziele des Klienten zu unterstützen. Der Fokus liegt dabei nicht auf der Musik selbst, sondern auf der Beziehung zwischen dem Klienten, dem Therapeuten und der Musik. Der Musiktherapeut unterstützt den Klienten dabei, seine Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen durch Musik auszudrücken und die Erkenntnisse aus Phänomenologie und Empirie im anschließenden Gespräch zu bearbeiten.
Die Gestalt-Musiktherapie verwendet eine Vielzahl von musikalischen Interventionen und Experimenten, wie zum Beispiel das Spielen von Instrumenten, das Singen, die Verwendung von Klängen, Rhythmen, Melodien, Formen und Dynamik. Das spontane Komponieren von Musik und die Improvisation. Der Musiktherapeut assistiert dabei den Klienten, seine Wahrnehmung, leibliche Resonanz, musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten und Kontaktfähigkeiten zu erweitern und zu vertiefen.
Eine sehr große Bedeutung haben die im "hier und jetzt" selbst entwickelten Experimente.
Improvisation, Körpersprache, Stimmklang und Gesprächsinhalt öffnen neue Wege mit bewusster und sinnlicher Erfahrung der gegenwärtigen Lebenssituation. Verbale, körperliche und musikalische Ausdrucksformen gestalten den therapeutischen wie auch den pädagogischen Kontakt- und Beziehungsprozess. Musiktherapie auf der Grundlage der Gestalttheorie hat sich in klinischer und ambulanter Praxis bewährt. Der Gestalttherapie ermöglicht eine neue Haltung im psychotherapeutischen Umgang, mit Musik und instrumentaler Improvisation.
Musikalischer Ausdruck und eine gestalttherapeutische Haltung katalysieren Selbsterfahrung und prozessorientiertes Arbeiten. Es geht vor allem um selbstbestimmten Ausdruck und um das Erleben der befreienden und heilsamen Wirkung von Musik für psychisch und körperliches Befinden. Schwerpunkt der Weiterbildung ist die musiktherapeutische Gruppenarbeit als personen- und gruppenzentriertes Verfahren. Konfliktzentrierte, übungs- und erlebnisorientierte Arbeit findet immer wieder neu kombiniert statt. In dieser Form der Gruppenarbeit werden Klang-, Rhythmus-, Dynamik-, Melodie- und Form- Aspekte der meist improvisierten Musik in den Kontaktprozess eingebunden. In anschließender Reflektion, wie auch im verbalen Gespräch, wird die Erfahrung verdichtet um den Wandel von Figur-Grund-Prozessen zu katalysieren.
Die Weiterbildung erfordert die Bereitschaft zum Improvisieren mit Musik, zu darstellendem Spiel und persönlicher Selbsterfahrung. Eine ausreichende psychische Belastbarkeit und Motivation zur Ausübung von gestaltorientierter Musiktherapie wird vorausgesetzt. Im Prozess von Selbsterfahrung, Lehrtherapie und methodischer Ausbildung werden psychologische und gestalttherapeutische Erkenntnisse mit praktischen wie auch theoretischen Kon¬zepten der Musiktherapie verbunden.
Grundlage ist ein gestaltorientierter Ansatz unter Einbe¬ziehung tiefenpsychologischer Konzepte sowie Methoden und Techniken der Musiktherapie. (z.B. Prof. Dr. Fritz Hegi/Zürich)
Die Weiterbildung in Stimmbildung, instrumentalem Spiel und Improvisation parallel zur Weiterbildung wird erwünscht.
Teilnehmerinnen lernen die Methoden der Musiktherapie in pädagogischen, therapeutischen und sozialtherapeutischen Arbeitsfeldern wie z. B. in Suchttherapie, Rehabilitation, Psychiatrie, Geriatrie, Psychotherapie, Beratung, Pädagogik einzusetzen.
Der Grundkurs ist offen für alle, die musiktherapeutische Konzepte und Methoden in ihre Arbeit integrieren wollen. Er bietet die Möglichkeit, die Methoden der Gestalt-Musiktherapie in Selbsterfahrung zu erleben, praktisch miteinander zu erproben,um sie dann im Arbeitsfeld einzusetzen.
Aufnahmekriterien:Grundkursthemen:
Abgeschlossene Berufsausbildung
Berufspraxis
Vorerfahrungen in der Selbsterfahrung und Zugang zur Musik und Stimme erwünscht
Mindestalter 23 Jahre
Einstiegsseminar oder Aufnahmegespräch
Kostenloses Vorgespräch! Anfrage per Telefon od. e-mail
Grundkurs X startet am 26./27.10.2024
Seminar-Wochenenden meist Sa.09.00 bis 20.30 Uhr und So. 09.00 bis 14.30 Uhr (auch einzeln buchbar)
Grundkursthemen:
Rhythmus
Erfahrungen der Chronobiologie und leibliche Energetisierung. Rhythmus in dialogischer Begegnung und Gruppenarbeit - zwischen Autonomie und Solidarität. Die Erfahrung der unterschiedlichen Kraft der Rhythmen, körperbezogenes Rhythmustraining, taketina, Tanz, Stillstand & Bewegung, Rituale ...
Klänge und ihre Bedeutung im Kontakt und Selbstkonzept
Spieltechniken verschiedener „archaischer“ Instrumente wie Gongs, Didgeridoo, Monochord etc. werden erprobt und erfahren. Das Hören und leibliche Spüren (Resonanz) von z.B. Gongklängen schafft ein erweitertes Bewusstsein. Achtsamkeit mit machtvollem Spiel - zwischen Klangmassage und Tiefung – z.B. Trance. Klänge schaffen Zugang zu unseren Bedürfnissen, reflektivem Bewusstsein, unabgeschlossenen Gestalten / Erfahrungen. Sie sind Ausgangspunkt für die Erforschung unserer Persönlichkeitsgrenzen und der Möglichkeit sie zu erweitern.
Atmung und Stimme
Erfahren innerer und äußerer Atem- und Klangräume, Wahrnehmung und Erkennen von Atembewegungen, Haltung bis zu muskulären Verspannungen. Lernen Sie über besondere Atemübungen und Körpererfahrung neue Zugänge zu Ihrer Stimme kennen. Stimme und Ihre Qualität in der emotionalen Kontaktarbeit. Stimmbiographie & Stimmpanorama in der Persönlichkeitsentwicklung.
Improvisation als persönliche Ausdrucksform
In der Improvisation erleben wir Selbstentfaltung und neue Kreativität. Sie ermöglicht Aufmerksamkeit im "Hier & Jetzt", emotionalen Ausdruck und das Ausspielen von Ideen und Beziehungen. Es erfolgt eine Übertragung auf die Arbeit mit Menschen mit Störungen oder Engpässen, da Improvisation zur Befreiung und Wachstum beitragen kann.
Gestalttherapeutische Konzepte in der musikal. Improvisation
In Kontaktprozessen begegnen wir oft Ängsten, die sich z.B. im dynamischen Ausdrucksfeld der Musik diagnostizieren lassen und Wandlungskräfte ermöglichen. Kontaktstörungen/Bewältigungsstrategien werden in der Musik hörbar/sichtbar und ermöglichen neue Antworten für Neuorientierung und Wandlungen.
Musik und Stimme
Klang, Rhythmus, Dynamik, Melodie und Form als Bausteine der Musik werden differenzierter im Feld der Musik erfahrbar gemacht. Trommeln, Rasseln, Holz-u. Metallschlaginstrumenten, Glocken, Klangschalen, Flügel, Harfe u.a. Saiten- wie auch Didgeridoo u.a. Blasinstrumente, Monochord, Klangskulpturen und mächtige Gongs ... als Katalysator für Gestaltarbeit insbesonders Stimm- und Selbstausdruck.
Maske & Bühne & Resonanz - Intensivseminar 4-5 Tage
Selbst- und Fremdwahrnehmung mit musiktherapeutischen Mitteln
Durch gemeinsames Erleben von Musik Resonanzen entwickeln und mit Wiederholung/Spiegelung u.a.Prozesse hoher Verdichtung schaffen um diese therapeutisch zu nutzen. Wahrnehmung und erspüren von Resonanzen, besonders phänomenologisch-leiblich, Zugang zu den Gefühlen, Beziehungsaufnahme und nonverbaler Kontakt, der über Sprache oft nur eingeschränkt möglich ist.
Musikerfahrungen und psychische Entwicklung
Entdecken der persönlichen Musikbiographie. Aspekte frühkindlicher Entwicklung und ihre Bedeutung für die eigene Persönlichkeit.
In allen Seminaren werden zu den jeweiligen Schwerpunkten gestalt-musiktherapeutische Interventionstechniken vermittelt.
Testat: Grundkurs für Gestalt-Musiktherapie
Ort: K-C, Alsterdorfer Str.528 - Hofgebäude, 22337 Hamburg
Preis: 195,00 Euro monatlich + Instrumentarium-Catering Pauschale, Intensivseminar 420,00 Euro inkl.
Werden Sie Gestalt-MusiktherapeutIN!
Wir bitten um Ihren
Lebenslauf und ein Motivationsschreiben
Wir bieten
viel Praxis und erfahrungsorientiertes Lernen!
Andreas Blase
—
Ausbildungsleiter
Annette Stangenberg
—
Trainerin
Steffanie Zießler
—
Trainerin